Das Aufstellen gründet auf der Vermutung, dass grundlegende innere Konflikte auch innerlich-räumlich abgespeichert wirken. Sie können dabei die ganze Bandbreite zwischen funktional bis dysfunktional aufweisen. Meine Aufstellungsarbeit beruht auf der Grundlage und Ausbildung in Systemischer Selbstintegration sowie der Systemintegrierten Trauma Aufstellung von und bei Dr. med. Ernst Robert Langlotz und Dr. phil. Philipp Kutzelmann, Institut für Systemische Selbstintegration Langlotz-Kutzelmann, in München. Beides sind Kurzzeitverfahren, in welchen die Beziehung zu sich selbst mit den jeweiligen Eigenanteilen sowie Beziehungen im Aussen aufgezeigt und geklärt werden können. Hierbei kann es sich um Familie, Freundinnen und Freunde, ein Arbeitsteam, aber auch Traumata – eigene oder mitgetragene fremde – handeln. Ziel ist das Erkennen und Lösen von Symbiosemustern, alten Glaubenssätzen und weiteren Stressoren durch frühere Prägungen oder aus aktuellen Lebenssituationen. Im Endeffekt stärkt die Auflösung dieser Muster das eigene Autonomieverhalten und die Selbstbestimmung der Klientin/des Klienten.
Als «Aufstellung» versteht sich das konstellative Anordnen von Objekten in einem definierten Raum, bspw. in Form von Holzfiguren auf einem Tisch. Die Holzfiguren stehen stellvertretend für die Klientin/den Klienten mit ihren jeweiligen Selbstanteilen, sowie für Mitglieder deren Familien-, eines Beziehungs- oder Organisationssystems. Aus der Art der spontanen Gefühlswahrnehmung in Bezug auf die verschiedenen Stellvertretenden, deren Selbstanteile und Position in den beiden Räumen, können gewisse Verhaltensmuster oder Verstrickungen innerhalb dieses Systems als repräsentierende Wahrnehmung beobachtet werden. In der Folge kann Belastendes geklärt, verändert, aufgelöst und/oder an die zuständige Stelle abgegeben werden.